Bei Künstlertreffen gab sich der russische Avantgardist Daniil Charms wie eine Figur aus seinen Schriften: Einen grünen Hund auf die Wange tätowiert, saß er auf einem Schrank und deklamierte von dort aus seine Texte. Voll bitterkomischer Ironie, sind sie Spiegel der Absurditäten des Alltags und der Lebensumstände der Menschen in Zeiten der gewaltigen Umbrüche vom Zarenreich zu Sowjetrepublik und Stalinismus. Im Blick auf das heutige Russland erscheint das Werk von Daniil Charms aktueller denn je.
Die Schauspieler Wolfram Koch und Werner Eng haben gemeinsam mit dem Musiker Ingo Günther ein Programm mit Texten Daniil Charms’ erarbeitet, die zugleich Verzweiflung verströmen und in herrlich schwarzhumoriger Sprache schwelgen. In tiefer Abgründigkeit animieren sie – in der Manier von Beckett und Valentin – zum Lachen und zu fatalistischer Heiterkeit.
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