Wenn die Bäume ihr grünes Kleid gegen ein farbenfrohes Gewand eintauschen, wenn es weder zu heiß noch zu kalt draußen ist, wenn der Duft von Pilzen in der Luft liegt, dann hat sich die dritte Jahreszeit im Seenland eingestellt. Herbstzeit ist Wanderzeit! Das Seenland Oder-Spree ist ein wahres Eldorado für alle Wander freunde und diejenigen, die es in dieser Saison vielleicht werden wollen. Knapp 100 Wandertouren entlang unserer verschiedensten Erlebnisräume warten auf dich. Drei unserer schönsten Wanderhotspots stellen wir dir auf den nächsten Seiten vor.
Mach dich auf
in die bunte Natur!
Land der Kehlen und Schluchten
Märkische Schweiz
Der kleinste Naturpark Brandenburgs bietet Outdoorfreunden eine perfekte Kulisse für erlebnisreiche Wanderungen. Täler, Schluchten und Höhen, Wasser und naturnaher Urwald, Wiesen, Moore und spannende Geschichten zu Sagen, Geologie und Naturschutz erwarten dich auf dem Natura Trail. Du musst dich nur auf den Weg machen! Und dieser ist rund 17 Kilometer lang, kann aber auch sehr gut in verschiedene Tourenabschnitte eingeteilt werden.
Start und Ziel Buckow
Anreise RB26 ab Berlin Ostkreuz bis Müncheberg, weiter mit dem Bus 928 bis Buckow Markt bzw. Buckow Schule
Abreise umgekehrt
Länge 17 Kilometer
Dein Abenteuer beginnt im Kneippkurort Buckow. Den Naturschätzen, gern auch mal den Pilzen, auf der Spur begibst du dich entlang des Poetensteigs zum Dachsberg hinauf, von welchem du einen fantastischen Weitblick genießen kannst. Zuvor kommst du noch an den Teufelssteinen vorbei. Hier soll Luzifer Karten gespielt haben. Durch die Wolfsschlucht kommst du an den malerischen Tornowseen vorbei.
Weiter durch die brandenburgischen Mini-Alpen bewegst du dich auf unbefestigten Pfaden durch das Stobbertal und kommst erst am Echostein und
dann am Naturpark Besucherzentrum „Schweizer Haus“ vorbei.
Hier solltest du unbedingt noch Zeit einplanen und dir die neu gestaltete Ausstellung ansehen. Mithilfe vieler Exponate, die zum Mitmachen und Ausprobieren einladen, erfährst du Wissenswertes zu Flora und Fauna des Naturparks. Besonders dramatisch auf dieser Rundwanderung wirken die Kehlen. Diese tiefen Einschnitte in der Landschaft sind Zeugen eiszeitlicher Schmelzwasserströme. Immer wieder wirst du dein Smartphone zücken und eindrucksvolle Landschaftsfotos machen wollen.
Ab in die Pilze
Im Herbst heißt es für viele Natur-Fans „Ab in die Pilze“. Im hügeligen Terrain der Märkischen Schweiz kann man besonders erfolgreich auf die „stille Jagd“ nach Steinpilzen, Rotkappen und Co. gehen.
Das solltest du für deine Pilzsuche dabeihaben:
- Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung, die vor Regen, aber auch Mücken und Zecken schützt
- Scharfes Messer
- Luftdurchlässiger Weiden- oder Spankorb
- Pinsel oder Pilzbürste, um Verunreinigungen gleich vor Ort zu entfernen
- Pilzbestimmungsbuch- oder App, um essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden
So wird dein Waldausfug zum Erfolg für dich und die Natur:
- Lasse giftige oder nicht mehr verwendbare Pilze stehen und schütze so das Ökosystem im Seenland
- Verhalte dich ruhig und rücksichtsvoll gegenüber den tierischen Waldbewohnern
- Nimm deinen Vierbeiner an die Leine
- Lasse keine Abfälle im Wald liegen
- Stelle dein Auto nicht auf Waldwegen ab, sondern nutze offizielle Parkplätze
Tourist-Information Märkische Schweiz
Sebastian-Kneipp-Weg 1
15377 Buckow (Märkische Schweiz)
Tel. 033433 150031
www.maerkischeschweiz.eu
Wanderhotspot Schlaubetal
Das schönste Bachtal Ostbrandenburgs entfaltet vor allem im Herbst seine ganze Pracht.
Der Naturpark Schlaubetal gilt mit Fug und Recht als Wanderparadies und hat für alle Fitnesslevel eine Route in petto.
Getreu dem Motto „Finde dein Abenteuer und mach den Bach zu deinem Ding“ kannst du dich auf das gut ausgebaute Wegenetz verlassen und einfach loslaufen.
Ambitionierte Wanderfreunde begeben sich auf den rund 28 Kilometer langen Schlaubetalwanderweg, bei welchem man stets den schlängelnden Pfaden der Schlaube folgt, an alten Mühlen vorbeikommt und über die unterschiedlich und überraschend schönen Landschaften immer wieder ins Staunen gerät.
romantsiche Herbstwanderung
Wer eine kürzere, aber nicht weniger beeindruckende Tour machen möchte, sollte die rund einstündige Wanderung um den Hammersee im Naturpark Schlaubetal einmal ausprobieren:
Du schnürst deine Wanderschuhe am Forsthaus Siehdichum, zu dessen Parkplatz dich zahlreiche Wegweiser bequem führen. Gleich kurz nach dem Start triffst du auf den Försterfriedhof sowie den gegenüberliegenden Gedenkstein Siehdichum.
Hier lohnt es sich, ein paar Minuten zu investieren und die Daten auf den Grabsteinen zu lesen.
Den malerischen Hammersee stets im Blick startest du die knapp 4 Kilometer lange Rundtour und begibst dich auf einen gut zu laufenden Ufer-Waldweg. Richte deine Augen ruhig immer mal wieder auf das Wasser und mach zwischendurch mal eine Pause auf einer der Bänke, denn vielleicht erblickst du einen Eisvogel, Haubentaucher oder Fischotter.
Du bewegst dich entgegensetzt des natürlichen Bachlaufes der Schlaube und triffst bald auf die Brücke, welche über ein feuchtes Waldgebiet zwischen Hammersee und großem Treppelsee führt. Hier solltest du einen Fotostopp einlegen und einmal innehalten. Immer entlang des bei Angelfans beliebten Hammersees geht es für dich dann weiter durch farbenfrohe Laubwälder zurück
in Richtung deines Ausgangspunktes. Tiefenentspannt, vielleicht nun aber mit einem leichten Hungergefühl im Bauch, solltest du unbedingt ins Forsthaus Siehdichum einkehren.
Die Route zur Wanderung um den Hammersee fndest du hier:
"Um den Hammersee zum Forsthaus Siehdichum"
inmitten malerischer Idylle
Forsthaus Siehdichum
Der einprägsame Name „Siehdichum“ soll um 1780 erstmals erwähnt worden sein. Ein Schild an einem Jagdhaus habe zur Aufmerksamkeit gemahnt, da die Gegend in einem Sumpf- und Moorgebiet liegt. Auf den Wanderwegen gilt dieser Hinweis heute sicher immer noch.
Im urigen Gasthaus selbst, solltest du dich dem Namen entsprechend ebenfalls unbedingt umsehen und deinen Blick, auf der Terrasse sitzend, über den Hammersee und die umliegenden Wälder schweifen lassen. Auf der Speisekarte findest du leckere Gerichte mit interessant klingenden Titeln wie „Forstarbeiter Snack“, „Graf Zahnmaul“ oder „Bockmist“, welche auf regionale und saisonale Zutaten setzen.
Probiere auch unbedingt einmal die weihnachtlichen Gerichte, welche ab dem ersten Adventswochenende angeboten werden. Zuvor, ab dem 11. November, steht bereits das traditionelle Martinsgansessen auf dem Programm des Forsthaus Siehdichum.
Wer nach einer ausgiebigen Wanderung durch das Schlaubetal nur noch ins Bett fallen mag, kann dies in dem ehemaligen Herrenhaus ebenfalls gern tun. 12 gemütliche Zimmer stehen für Gäste bereit. Nach einer garantiert erholsamen Nacht ist auch noch ein reichhaltiges Frühstück im Zimmerpreis (ab 62 EUR) enthalten.
Wir kochen regional
Hotel-Restaurant Forsthaus Siehdichum
Siehdichum 2
15890 Siehdichum
Tel. 033655 210
info@forsthaus-siehdichum.de
www.forsthaus-siehdichum.de