© Steffen Lelewel

Das Oderbruch

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Oderbruchbahn-Radweg

das Oderbruch entdecken

07. Mai 2019
Seenlandentdecker

Ein Samstagvormittag. Die Sonne scheint, der Wetterbericht hält, was er versprochen hat. Also geht es heute in Richtung Oderbruch. Von Fürstenwalde nach Müncheberg will ich ein Teilstück des Oderbruchbahn-Radwegs unter die Räder nehmen. Der Radweg verläuft auf der Hauptstraße der bis 1970 stillgelegten Oderbruchbahn zwischen Fürstenwalde und Wriezen.

Blick auf Schloss Steinhöfel© Seenland Oder-Spree / Seenlandentdecker

Mit dem RE1 geht es nach Fürstenwalde. Hinter dem Bahnhof geht es schnurstracks in Richtung Wriezen. Dann taucht auch zum ersten Mal das Zeichen mit der „grünen Bahntrasse der Oderbruchbahn mit blauem Band“ auf. Nach wenigen Kilometern entlang der Bundesstraße zweigt der Radweg in einem rechten Winkel ab. Links und rechts des Radweges stehen blühende Bäume und Sträucher Spalier. Raps taucht die Felder in ein leuchtendes Gelb. Das ist eine Tour durch den Frühling nach meinem Geschmack. Ein älteres Ehepaar überholt mich und grüßt freundlich. Die erste Station auf der Tour ist gleich ein Schmankerl: bei strahlendem Sonnenschein begrüßt mich das Schloss Steinhöfel. Hier war ich schon im Sommer und Winter, aber noch nie im Frühling! In Steinhöfel gehört eine Runde durch den Schlosspark dazu – so viel Zeit ist immer! Der Schlosspark ist einer dieser Lieblingsorte, die eine besondere Anziehungskraft haben. Das erste Grün an den gibt an einigen Stellen tolle Blicke durch den Park auf das Schloss frei. Mein Lieblingsplatz ist eine Bank unter einer großen Eiche mit Blick auf das Schloss. Der Wind fährt leise durch die Äste und die Sonne wärmt mein Gesicht. Frühling, was willst du mehr.

Eine gute halbe Stunde später stehe ich in Hasenfelde an einem Wegweiser und muss mich entscheiden: weiter geradeaus in Richtung Müncheberg oder ein kleiner Abstecher über Tempelberg? Natürlich entscheide ich mich für den Abstecher. Wieder begleiten mich links und rechts blühende Sträucher. Ich muss mir unbedingt mal ein Pflanzenbuch zulegen, um zu wissen, woran ich immer vorbeifahre. Ist es Ginster? Egal, es sieht jedenfalls fantastisch aus.

älteste Apfelbaumallee in Tempelberg im Frühling© Seenland Oder-Spree / Seenlandentdecker

Am Dorfanger in Tempelberg begrüßt mich ein Tempelritter aus Holz. Hier soll es die älteste Apfelbaumallee in Brandenburg geben. Ausgeschildert ist sie nicht. Wahrscheinlich keine große Sache für die Einheimischen hier, denke ich. Und auf der Straße auch niemand, den ich fragen kann. Dann finde ich sie doch noch. Und ich habe Glück. Die Apfelbäume blühen schon! Viel früher als ich vermutet hätte. Zwischen den Blüten summt es. Das ist der beste Ort für ein improvisiertes Picknick. Ich liege im Gras. Am Himmel ziehen ein paar Wolken vorbei. Nach einer halben Stunde weckt mich Hufgetrappel. Ein Zweispänner fährt an mir vorbei und erinnert mich, dass ich ja noch Müncheberg muss. Tempelberg kommt auf meine Geheimtipp-Liste und ich bestimmt wieder! Spätestens im Herbst, wenn die Äpfel reif sind.

Tempelberg verlasse ich in Richtung in Philippenhof, um nach Müncheberg zu fahren. Die mächtige Stadtpfarrkirche wurde in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs stark zerstört und erst Anfang der 1990er Jahre restauriert. Die gotische Hallenkirche erhielt dabei ein neues Dach. Ein Einbau, das „Schiff im Schiff“ in der Kirche wird als  Kulturzentrum und Stadtbibliothek genutzt. Das soll einmalig in Deutschland sein, steht auf der Internetseite der Stadtpfarrkirche.

Am Bahnhof in Müncheberg komme ich kurz ins Grübeln. Der Wegweiser zeigt nur sechs Kilometer bis nach Buckow an. Aber für die Perle der Märkischen Schweiz will ich mir Zeit nehmen und außerdem mit der Buckower Kleinbahn fahren.

Mehr Informationen über den Oderbruchbahn-Radweg

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