Mit dem Bus im „handynetzfreien“ Wölsickendorf angekommen, standen wir etwas orientierungslos vor den Wegweisern und wussten nicht in welche Richtung wir nach Wriezen gehen sollten. Eine ältere Dame fragte uns aus ihrem Garten heraus, ob sie uns helfen könne und als wir dies bejahten, bat sie uns herumzukommen und plötzlich saßen wir in ihrem Wohnzimmer und sie suchte vergeblich nach Kartenmaterial und erzählte uns ihre persönliche Geschichte, bis hin zu Problemen und juristischen Auseinandersetzungen mit der derzeitigen Nachbarin. Nach einem Glas selbstgemachten Apfelsaft und einer leckeren Erdbeere aus ihrem Garten verabschiedeten wir uns herzlich und traten mit einer Stunde Verspätung unsere Tour an. Wir waren von der Offenheit und dem, uns entgegen gebrachten Vertrauen sehr überrascht, da dies heutzutage und vor allem im anonymen Berlin unüblich ist. Wenn uns unser Weg das nächste Mal dort vorbeiführt, werden wir eine Karte für die nächsten Wanderer vorbeibringen. Etwas misstrauisch liefen wir Richtung Bad Freienwalde los, als uns schon der nächste stündlich fahrende Bus entgegenkam. Wir stellten fest, dass wir auch eine Station früher hätten aussteigen bzw. mit dem an uns vorbeifahrenden Bus hätten vorfahren können. So konnten wir jedoch die schöne Obstbaumallee, welche von verschiedenen Personen und Vereinen angelegt wurde, genießen. Daraufhin durchquerten wir den Ort Wollenberg, der für seinen DDR-Bunker bekannt ist und nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden kann. Hinter Wollenberg wurde die Dorfstraße zu einem Waldweg und wir liefen durch einen lichten Mischwald.