Seit wann betreiben Sie das Hof-Theater in Bad Freienwalde und wie sind Sie dazu gekommen?
Seit 2003 gibt es die Sommerkomödie im Oderbruch. Wir haben mit einer kleinen Musicalproduktion angefangen und waren zuerst sieben Jahre in der Konzerthalle zu Gast. Das Publikum wurde immer mehr und die Theaterproduktionen immer aufwendiger, so dass wir 2010 in das größere Kurtheater umgezogen sind. Dort waren wir bis 2012 und konnten auch das 10-jährige Bestehen dort feiern. Dann übernahm 2013 unser Verein das inzwischen verwaiste Kino in der Königstraße. Das gab nun die Möglichkeit neben dem jährlichen Sommertheater auch einen ganzjährigen Spielplan anzubieten.
Welche Verbindung besteht zwischen Ihnen und dem Hof-Theater?
Dass ich dieses Theater betreiben kann, ist der Weg eines langen Prozesses. Es ist Heimat und erfüllender Arbeitsplatz und eine tolle Abwechslung zu meinen anderen künstlerischen Aufgaben. Nach 20 Jahren in Österreich dann wieder zu den Wurzeln in die brandenburgische Heimat zurückzukommen ist schön. Aber auch der Abstand ist nötig, um mit neuen Ideen einen Spielplan zu gestalten.
Historisch gesehen hat das Hof-Theater einiges gesehen und erlebt, richtig?
Ja. Es war erst Festsaal des „Hotel zu den Drei Kronen“, wurde dann zum Filmtheater umgebaut und zu DDR-Zeiten bis 2011 als Kurlichtspiele betrieben. Daraus ein Theater zu machen, war eine große Aufgabe. 2019 wurde das Haus dann von uns mithilfe von Leader-Mitteln komplett saniert und zum technisch perfekt ausgestatteten Hof-Theater umgebaut.
Was macht das Oderbruch für Sie aus?
Es ist meine Heimat und hier sind meine Wurzeln. Die Weite der Landschaft ist beruhigend und inspirierend. Auch immer wieder ein Rückzugsort für kreative Köpfe aus den verschiedensten Bereichen. Man kennt sich.