© Oderbruch Museum Altranft - Michael Anker

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auf eine Reise in das Oderbruch

Schau ins Bruch

Der Beginn einer Reise durch die Kulturerbe-Orte

23. Juli 2020

Wo gibt es das sonst noch? Man fährt eine halbe Stunde lang durch schattige Alleen, ohne dass einem ein einziges Auto begegnet. Landmaschinen vielleicht, Mähdrescher oder Traktoren, die voll beladene Anhänger mit frischem Getreide ziehen, denn es ist Erntezeit im Oderbruch. Es ist vielleicht auch die schönste Zeit im Jahr, um diesen, in Deutschland einmaligen Flusspolder zu entdecken. Zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto, selbst mit dem Kanu kann das Oderbruch durchquert werden.

Neulietzegöricke Oderbruch© Oderbruch Museum - Michael Anker

Das Bruch, und nicht etwa der Bruch, ist eine ländlich geprägte Kulturlandschaft mit einer langen Tradition der Besiedelung. Der Preußenkönig Friedrich II., im Oderbruch liebevoll der Alte Fritz genannt, gab vor etwa 270 Jahren mit der Trockenlegung der in großen Teilen sumpfigen Landschaft der Besiedelung neue Impulse. Das gewonnene Land wurde unter anderem an sogenannte Kolonisten abgegeben, die es fortan bewirtschaften sollten. Ein Netz aus Gräben, alten Eichen- und Lindenalleen, typischen Loose-Gehöften, sowie die Kolonistendörfer haben sich erhalten und zeugen von der Aneignung der Fluss-Landschaft durch ihre Bewohner.

Für Interessierte hält das Oderbruch viele besondere Orte bereit und einige von ihnen, um genau zu sein 34 an der Zahl, wurden inzwischen durch das Oderbruch Museum Altranft als Kulturerbe-Orte ausgewiesen. Diese Orte machen die kulturellen Besonderheiten der Landschaft erlebbar und laden Sie ein, das Oderbruch zu bereisen, es besser kennenzulernen und zu verstehen. Wer es genau wissen will, dem sei ein Blick in den kleinen Reiseführer „Schau ins Bruch“ empfohlen. Das Heftchen im Taschenformat, ist jüngst in einer Neuauflage erschienen. Es stellt alle derzeitigen Kulturerbe-Orte mit einer kurzen Beschreibung, Ansprechpartnern, Öffnungszeiten und einer Übersichtskarte vor. Heimatstuben und Dorfmuseen, Boden- und Baudenkmäler, Schöpfwerke oder Schiff- und Windmühlen sowie Kirchen und Bauernhöfe warten darauf, entdeckt zu werden. Als idealer Startpunkt für die Reise empfiehlt sich das Oderbruch-Museum in Altranft. Dort werden die Kulturerbe-Orte in einer kleinen Ausstellung präsentiert. Zudem wartet das Museum mit vielen zusätzlichen Informationen und zahlreichen Exponaten aus dieser besonderen Kulturlandschaft auf.

Begleiten Sie uns auf eine Reise: Wir werden hier einzelne Kulturerbe-Orte vorstellen und Sie durch das Oderbruch führen. Bleiben Sie gespannt, die Serie wird fortgesetzt.

Weitere Informationen über das Oderbruch Museum und das Kulturerbe im Oderbruch finden Sie hier.

Die Schiffer und die Fischer des Oderbruchs

Im Norden des Oderbruchs verlässt der größte Teil des Wassers den Flusspolder stromab in Richtung Ostsee. Nachdem die Alte Oder den Neuenhagener Sporn umrundet und dabei Oderberg passiert hat, ergießt sie sich hinter Hohensaaten in die Strom-Oder. Anschaulich wird das Wassersystem des Bruchs an einem Modell im Oderbruch-Museum Altranft dargestellt. Wenn auch weite Teile dieser Landschaft vorwiegend agrarwirtschaftlich geprägt wurden, so lässt sich in zwei Kulturerbe-Orten, Hohensaaten und Oderberg, eine langjährige Tradition von Fischern und Schiffern nachspüren.

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Was machen leere Sandsäcke und ein Schreibfehler so einzigartig?

Das nördliche Oderbruch weist eine geografische Besonderheit auf: mitten im Odertal steigt die Landschaft auf bis zu 90 Meter über Null an. Die Erhebung, die Neuenhagener Insel, andere Namen bezeichnen sie auch als Neuenhagener Sporn, ist ein nach Westen gerichteter Ausläufer des polnischen Steilufers der Oder. Er wurde einst durch den Strom abgetrennt. Während der letzten Eiszeit lagerten sich dort zudem ausgedehnte Tonvorkommen ab.

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Seenlandentdecker Michael

freiberuflicher Fotograf und Texter

In meiner Kindheit verbrachte ich viele glückliche Sommer bei meinen Großeltern im Oderbruch. Die Landschaft mit ihrem weiten Blick, die Ruhe und die Faszination des großen Flusses haben mich seitdem nicht mehr losgelassen. Derzeit bin auf der Suche nach den Spuren kulturellen Erbes der Menschen entlang der Oder.

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