Mein erster Gedanke \u201eganz anders als andere Kl\u00f6ster\u201c \u2013 wei\u00df ausgemalt und mit Fenstern versehen. Ich lie\u00df die unbeschreibliche Stille auf mich wirken und begab mich langsam auf den Weg. Fr\u00fcher war es nur den Zisterzienserm\u00f6nchen vorbehalten, den Kreuzgang und die Klausur zu betreten. Heute befindet sich hier ein Museum, wo ich vieles \u00fcber die Geschichte des Klosters erfahren habe. Kleinere Abs\u00e4tze im Klausurbereich sind mit einer Gehhilfe leicht zu \u00fcberwinden.
\r\nF\u00fcr Rollstuhlfahrer ist es etwas beschwerlicher, den Kreuzgang zu erkunden. Der Innenhof ist leider nur \u00fcber 2 Stufen erreichbar.
\r\nBeeindruckt von der kunstvollen Verschmelzung verschiedener Baustile und der wechselvollen Geschichte, der ich hier begegnete, steuerte ich mein n\u00e4chstes Ziel an - das Museum \u201eHimmlisches Theater\u201c mit den europaweit einzigartigen barocken Kulissenbildern der Neuzeller Passionsdarstellungen (1751), f\u00fcr die eigens ein neues Museum unterhalb des Weinberges gebaut wurde. Ich war neugierig und wusste nicht, was mich erwarteten w\u00fcrde, denn von drau\u00dfen wirkte es eher unscheinbar. Der Neuzeller Klosterhof ist gro\u00dfz\u00fcgig gestaltet. Ich ging mit meiner Gehhilfe \u00fcber das historische Pflaster, was nicht ganz so einfach war. Ich h\u00e4tte wohl besser den speziell f\u00fcr Rollis grau gepflasterten Weg nutzen sollen. Aber ich wurde wahrlich f\u00fcr die kleine Anstrengung belohnt. Der Zugang war ebener Erde und ideal f\u00fcr mich. Eine T\u00fcr \u00f6ffnete sich und gab den Weg frei. Ein Gang f\u00fchrte direkt in den Berg hinein. Mein Bick richtete sich auf den Schriftzug \u201eSein Grab wird herrlich sein\u201c. Eine ganz besondere Atmosph\u00e4re nahm mich in ihren Bann und meine Erwartungen wurden \u00fcbertroffen. Da stand ich nun vor einem unglaublichen Schatz. Ein monumentales Kulissentheater mit bemalten Holz- und Leinentafeln, die in 2 B\u00fchnenbildern Szenen aus der Passionsgeschichte darstellten.
\r\n\r\nAber l\u00e4ngst hatte ich noch nicht alles im Kloster gesehen. Da war noch die kleine evangelische Kirche zum Heiligen Kreuz, die in den letzten Jahren restauriert wurde. Wundersch\u00f6n \u2013 in ihrer farblichen Gestaltung hebt sie sich von den anderen Klostergeb\u00e4uden ab und macht sie vielleicht deshalb so interessant. Die beiden T\u00fcrme ragen in den Himmel und die gro\u00dfe Kuppel beherrscht das Kirchengeb\u00e4ude und erinnert mich irgendwie an Rom. Leider ist die Kirche nur \u00fcber eine Stufe erreichbar.
\r\nDie Tour ging weiter. \u00dcber das S\u00fcdtor wollte ich endlich den barocken Klostergarten sehen. Er wurde in den letzten Jahren aufwendig wieder hergestellt. Und auch hier war ich v\u00f6llig \u00fcberrascht von der Sch\u00f6nheit und der gro\u00dfz\u00fcgig angelegten Anlage. Schattenspendende Laubeng\u00e4nge, der neuangelegte K\u00fcchengarten und der wundersch\u00f6ne Panoramablick lassen die Zeit einfach vergessen. Das vermutet kaum einer in dieser Region.
\r\n\r\nJetzt hatte ich so viel gesehen und gar nicht gemerkt wie die Zeit verrannte. Der kleine Hunger stellte sich ein. Also hie\u00df es jetzt langsam Abschied nehmen und wieder \u00fcber den S\u00fcdeingang den barocken Prachtgarten und den etwas beschwerlichen Kopfsteinpflasterweg an der evangelischen Kirche zur\u00fcck.
\r\nSchon vom Kloster sah ich mein n\u00e4chstes Ziel. Das Landhaushotel Prinz Albrecht war gut zug\u00e4nglich und ich habe lecker gegessen. Bei einem Gl\u00e4schen Schwarzen Abt genoss ich von der Terrasse nochmals den tollen Blick \u00fcber den Klosterteich auf das \u201eBarockwunder\u201c und lie\u00df einen wundersch\u00f6nen Tag ausklingen. Auf den R\u00fcckweg zum Parkplatz ging ich zur Besucherinformation Neuzelle und wollt noch ein kleines Mitbringsel kaufen. \u00dcberrascht von der gro\u00dfen Auswahl regionaler Produkte fiel die Entscheidung schwer. Mit gut gef\u00fcllter Tasche und vielen kulturellen Eindr\u00fccken fuhr ich wieder nach Hause.
\r\nKleiner Tipp von mir: Vor Anreise die aktuellen \u00d6ffnungszeiten abfragen. Die Besucherinformation des Amtes Neuzelle (Tel.: 033652 6102) hilft gern weiter und gibt noch viele Tipps und Hinweise. Oder einfach unter www.tourismus.neuzelle.de Informationen nachlesen.
\r\nIch komme bestimmt wieder und dann werde ich 2 Tage bleiben, denn im Erholungsort Neuzelle gibt es noch viel mehr zu entdecken.
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