Blogbeitrag

Interview mit Kathrin Bosse

Kathrin Bosse
© Haus der Naturpflege e.V.
Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde
© Seenland Oder-Spree / Marie Kessler
Haus der Naturpflege früher schwarz/weiß
© Haus der Naturpflege e.V.
Kurt Kretschmann mit dem Schild für Naturschutzgebiete
© Haus der Naturpflege e.V.
Haus der Naturpflege
© Seenland Oder-Spree / Marie Kessler
Kurt und Erna Kretschmann schwarz/weiß
© Haus der Naturpflege e.V.
Garten des Haus der Naturpflege
© Seenland Oder-Spree / Marie Kessler
Haus der Naturpflege - Eulenturm
© Seenland Oder-Spree/Marie Kessler

Geschäftsführerin des Vereins “Haus der Naturpflege”. Als gebürtige Bad Freienwalderin hat die sympathische Powerfrau schon vieles erlebt: Sie ist durch Deutschland gepilgert und hat eine Zeit lang in Italien gelebt. Nun sieht Sie die Leitung des Vereins „Haus der Naturpflege“ als ihre Berufung an, welcher Sie sich mit viel Leidenschaft und Engagement widmet. Über das Wirken der Kretschmanns und das große Jubiläumsjahr haben wir mit ihr gesprochen

Liebe Katrin, das Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde, was ist das? Was macht ihr? Warum sollte man euch mal besuchen? 

Wir leben das Erbe von Kurt und Erna hier weiter. Der Gedanke war, dass Orte wie diese vor den Toren der Großstädte entstehen, wo der Naturschutz und das naturnahe Gärtnern vorgelebt werden. Bei uns dreht sich alles um den Jahreskreislauf. Wir gehen in die Schulen und Kitas, leisten aber auch Erwachsenenbildung. Wir sind Deutschlands älteste Umweltbildungsstätte. Wir sind aber gleichzeitig auch Wanderstützpunkt, was ebenfalls ein Verdienst von Kurt Kretschmann ist, der sich um die Wanderwege gekümmert hat. Man kann bei uns naturnah übernachten und sich eben auch das Blockhaus, indem die Kretschmanns lebten und wirkten, ansehen. Den Eulenturm besteigen und bis ins Oderbruch schauen oder einfach nur die Idylle im Garten genießen. 

Die Naturschutzeule feiert in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag. Wie wird das Jubiläum in der Geburtsstadt begangen? 

Ich bin so richtig im Eulenfieber und möchte die Bad Freienwalder mitnehmen und dieses Jubiläumsjahr mit allen Menschen der Stadt von Innen heraus in die Welt tragen. Und es gibt unterschiedlichste Veranstaltungen oder Aktionen, wie zum Beispiel „Eulen-Arten – Kunst für den Naturschutz“. Da haben hunderte Menschen von Jung bis Alt ihre persönliche Eule gestaltet, welche derzeit in einem leerstehenden Ladengeschäft in der Innenstadt ausgestellt sind und auch danach immer wieder auftauchen werden. Es soll ein Kinder-Dokumentationsfilm geben, der mir sehr am Herzen liegt und die Feierlichkeiten enden mit einer Festwoche ab dem 13. Oktober. 

Liebe Katrin, was ist dein Wunsch? Was soll nach diesem Jubiläumsjahr bleiben? 

Ich wünsche mir, dass die Naturschutzeule uns Bad Freienwaldern noch viel bewusster wird und wir stolz erzählen, dass sie hier geboren ist und dass sie mithilfe der Projekte und Aktivitäten in ganz Deutschland ankommt, ihrem Namen alle Ehre macht und als anerkanntes Naturschutzsymbol wirkt und vielleicht sogar über die deutschen Grenzen hinausfliegt. Und uns dieses weise Tier erinnert, worum es eigentlich wirklich geht und wie schützenswert unsere Natur ist.