Feiern, Tanzen, Trinken: Zu allen Zeiten galt „Schwofen“ als willkommenes Ventil für aufgestaute Energien, die aus dem Diktat von Meinungen, Redeverboten, Diskreditierungen und einer Bevorteilung opportunistischer Verhaltensweisen erwachsen sind. Auch und erst recht unter restriktiven Bedingungen wie in der DDR. Die Menschen trafen sich spontan und mehr oder weniger organisiert, in privaten oder inoffiziellen geselligen, oft eigens dafür geschaffenen Nischen. Jenseits der Zwänge des Alltags und verordneter Ideologie entzog sich dieses „andere“ Leben weitgehend offizieller Kontrolle und eröffnete wohltuende Freiräume.
Insgesamt werden im Dieselkraftwerk Cottbus und in der Rathaushalle Frankfurt (Oder) mehr als 300 Fotografien von 31 Künstler*innen gezeigt, die dieses privat und öffentlich so gewichtige Thema mit ihren künstlerischen Handschriften bis in die Zeit der Wende darstellen und hinterfragen.
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